Recruiting

Status quo zum Umgang mit kultureller Vielfalt im Recruiting

78 % aller befragten Unternehmen halten das Thema kulturelle Vielfalt im Recruiting für sehr bzw. eher relevant, wohingegen 18 % den Themenbereich als weniger relevant erachten.

Von diesen Unternehmen setzen sich 54 % aktiv mit kultureller Vielfalt im Recruiting auseinander und haben bereits Maßnahmen dazu umgesetzt. 14 % planen Maßnahmen und weitere 25 % wissen über die Relevanz von kultureller Diversität im Recruiting Bescheid, aber planen noch keine Maßnahmen.

Lediglich elf Unternehmen gaben an, das Thema kulturelle Vielfalt im Recruiting nicht zu behandeln oder nicht für relevant zu halten. Als Hauptgrund dafür gab eine deutliche Mehrheit an, sich nicht mit einer aktuellen Herausforderung konfrontiert zu sehen. 

Die am häufigsten genannte Maßnahme zu kultureller Diversität im Recruiting ist die Erstellung diskriminierungsfreier Stellenausschreibungen. 88 % führen diese Maßnahme bereits durch, während sie bei 7 % der Unternehmen in Planung ist. 5 % gaben an, keine diskriminierungsfreien Stellenausschreibungen als Maßnahme vorzusehen.

Standardisierte Recruitingprozesse gibt es bereits bei 76 % der befragten Unternehmen. Weitere 8 % planen in Zukunft, ihre Recruitingprozesse zu standardisieren. Auf interne länderübergreifende Standards im Recruiting setzen aktuell 30 % der teilnehmenden Unternehmen. Neben dieser Maßnahme prüfen 35 % ihre bestehenden Recruitingprozesse im Hinblick auf interkulturelle Verzerrungseffekte (sogenannte „bias“) und 17 % planen dies zu tun.

 

Wie gehen Sie in Ihrem Unternehmen mit dem Thema kulturelle Diversität im Recruiting um?

Ein Drittel der befragten Unternehmen setzt aktuell auf interkulturelle Schulungen der MitarbeiterInnen im Recruiting. Weitere 22 % planen die Umsetzung dieser Maßnahme, um die Recruiting-Abteilung zukünftig kulturfit zu machen.

Knapp 60 % der Unternehmen gaben an, bereits jetzt bzw. in Zukunft im Bewerbungsprozess die interkulturellen Kompetenzen der BewerberInnen abzufragen.

Eine gezielte Ansprache von potentiellen MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund findet in 24 % der Unternehmen bereits statt, während 12 % planen, MigrantInnen als potentielle MitarbeiterInnen anzusprechen. Ein Unternehmen merkte diesbezüglich an, dass durch aktive Beteiligung des Unternehmens am Programm „Mentoring für MigrantInnen“ bewusst der Kontakt zu MigrantInnen als potentielle MitarbeiterInnen gesucht wird. Die Mehrheit (53 %) sieht die Ansprache von MigrantInnen als BewerberInnen jedoch heute und in absehbarer Zukunft nicht als Maßnahme vor.

Weit abgeschlagen liegt die Maßnahme der Forderung anonymer Lebensläufe von BewerberInnen. Lediglich 10 % der Unternehmen fordern bereits anonyme Lebensläufe. 5 % haben vor, in Zukunft anonyme Lebensläufe einzufordern, um kulturelle Diskriminierung zu umgehen. Der Großteil, nämlich knapp 80 %, spricht sich aber klar gegen diese Maßnahme aus.

Kategorisieren Sie die folgenden Maßnahmen zu kultureller Diversität im Recruiting anhand des Status quo in Ihrem Unternehmen.
Maßnahme in Planung
(%)
in Durchführung
(%)
nicht vorgesehen
(%)
1 Erstellung von diskriminierungsfreien Stellenausschreibungen 7 88 5
2 Erstellung von standardisierten Recruitingprozessen 8 76 9
3 Überprüfung interkultureller Kompetenzen von BewerberInnen 17 42 28
4 Interkulturelle Schulung der Recruiting-MitarbeiterInnen 22 33 36
5 Definition von länderübergreifenden ­Standards für Recruitingprozesse 23 30 34
6 Prüfung der bestehenden Recruitingprozesse in Bezug auf interkulturelle Verzerrungseffekte („bias“) 17 35 35
7 Gezielte Ansprache von BewerberInnen mit Migrationshintergrund (z. B. durch Stelleninserate in Community-Medien etc.) 12 24 53
8 Einforderung von anonymisierten Lebensläufen 6 9 79
Fehlende Werte auf 100 %: „weiß nicht“ · n = 86

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